GenugGEZahlt!
Allgemein

Regierungsparteien in Sachsen wollen trotz Corona an der Erhöhung der Rundfunkbeiträge festhalten

Wen über­rascht es noch? CDU wie Grüne in Sach­sen sprechen sich für die Erhöhung des Rund­funkbeitrags aus. Der soll näm­lich — wie die Min­is­ter­präsi­den­tenkon­ferenz der Bun­deslän­der beschlossen hat­te — ab 2021 um 86 Cent auf 18,36 Euro im Monat steigen. Trotz Coro­na. Die “Grund­ver­sorgung”, die Auf­gabe der öffentlich-rechtlichen Medi­en ist, kostet derzeit schon mehr als 8 Mil­liar­den Euro im Jahr. Dafür gibt es mehr als 20 Fernseh- und 70 Radiosender. Mit “Grund“versorgung hat das nichts mehr zu tun, eher mit Besitze­s­tands- und Posten­be­wahrung. Zudem ste­hen öffentlich-rechtliche Medi­en nach wegen zu großer Regierungsnähe und poli­tis­ch­er Schlag­seite nach Links in der öffentlichen Kri­tik. Wer das nicht glaubt, sollte z.B. mal einen Blick auf die Gästelis­ten ein­schlägiger Poli­tik-Talk­shows wer­fen. Neben inhaltlichen Fra­gen ist Gebühren­ver­schwen­dung ein weit­er­er Kri­tikpunkt. Ger­ade in Bezug auf Gehäl­ter regiert bei den Öffentlich-Rechtlichen Maßlosigkeit: Wieso ist das<a href=“https://www.cicero.de/wirtschaft/gebuehrenverschwendung-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-Haseloff-tom-buhrow-umweltsau-afd” target=“_blank” rel=“noopener”> Gehalt des WDR-Inten­dan­ten fast dop­pelt so hoch wie das des Bundespräsidenten</a>? Zu dem ist der öffentlich-rechtlich Rund­funk schon deshalb latent inef­fizient, weil er sich nie am Markt behaupten mussten. Das Geld kam immer pünk­tlich über Beiträge und andere Zuschüsse in die Kasse. Es muss nicht — wie beim Pri­va­trund­funk — selb­st erwirtschaftet wer­den. Deshalb kassieren die Mitar­beit­er bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstal­ten auch kräftig ab: MDR-Chefin Karo­la Wille beispiel­sweise ver­fügt über ein monatlich­es Gehalt von 275.000 Euro und kann sich auf eine Pen­sion von bis zu 17.000 Euro pro Monat freuen. Ein angestell­ter ARD-Redak­teur bringt es durch­schnit­tlich auf knapp 10.000 Euro pro Monat. Gehäl­ter, von denen ein großer Teil der Sach­sen gegen­wär­tig nur träu­men kann. Trotz­dem sind sie gezwun­gen, diese üppi­gen Saläre trotz schlechter und poli­tisch ein­seit­iger Rund­funkpro­gramme auch noch mitzu­fi­nanzieren! Entschei­den wer­den es am Ende die Land­tage, aber auch dort regt sich vor allem im Osten Wider­spruch, der längst nicht auf die AfD beschränkt ist. Der beste Weg wäre es, wenn — wie in der Schweiz — die Wäh­ler selb­st über die Zukun­ft des öffentlich-rechtlichen Rund­funks entschei­den kön­nten. Unsere Nach­bar­län­der zeigen uns, dass es auch anders geht: Däne­mark hat bere­its 2018 die Rund­funkge­bühren abgeschafft. Seit­dem wird dort der öffentlich-rechtlichen Rund­funk aus Steuer­mit­teln finanziert. Gle­ichzeit­ig wurde “Dan­marks Radio” eine Reduzierung der Aus­gaben um 20 Prozent aufer­legt und auch Inhalte neu definiert: Der öffentlich-rechtliche Rund­funk soll vor allem dänis­ches und christliche Kul­turerbe ver­mit­teln. In anderen europäis­chen Län­dern geht es auch ohne Rund­funkge­bühren, so in den Nieder­lan­den, Ungarn, Spanien, Por­tu­gal, Bel­gien und Lux­em­burg. Auch in Deutsch­land kön­nte sich der öffentlich-rechtliche Rund­funk auf einen steuer­fi­nanzierten Sender beschränken oder bess­er gle­ich ganz abgeschafft wer­den. Im Zeital­ter der Dig­i­tal­isierung hat jed­er Zugang zu Infor­ma­tions- und Unter­hal­tungsange­boten sein­er Wahl. Erziehungs­fernse­hen brauchen wir schon gar nicht! Rund­funkge­bühren sind wed­er zeit­gemäß, gerecht noch wet­tbe­werb­s­fördernd. Für die Abschaf­fung des Rund­funkbeitrags engang­iert sich in Sach­sen die Ini­tia­tive <a href=“https://silke-schoeps.de/2019/10/26/genug-gezahlt-in-sachsen/”>Genug GEZahlt! mit einem Volksantrag.</a>