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Querdenken-Demo in Leipzig: Wie sich die Regierenden ihre Realität zurecht lügen

Mit etwas Abstand nun eine kleine Nach­be­tra­ch­tung der Quer­denken-Demo in Leipzig vom let­zten Sonnabend (7.11.2020). In den Medi­en kon­nte man z.T. ja <a href=“https://www.t‑online.de/nachrichten/deutschland/id_88904640/demo-in-leipzig-neonazis-machten-fuer-querdenken-die-drecksarbeit-.html” target=“_blank” rel=“nofollow noopener”>regelrechte Hor­ror-Mel­dung lesen</a>. Man lies prak­tisch nichts aus, um die Quer­denken-Bewe­gung in ein möglichst schlecht­es Licht zu rück­en und ihr eine latente Gewalt­bere­itschaft anzu­dicht­en. Ich war aber dabei und kann bezeu­gen, dass die “Quer­denker” sich friedlich ver­sam­melt haben.  Von Rangeleien habe ich per­sön­lich abso­lut nichts mit­bekom­men, auch nichts von den „Extrem­is­ten, Chaoten, gewalt­bere­ite Men­schen“, <a href=“https://www.reitschuster.de/post/leipzig-demo-parallel-realitaet-in-der-bundespressekonferenz/” target=“_blank” rel=“nofollow noopener”>die die Bun­desregierung in Leipzig vermutet</a>. Zumin­d­est waren die nicht Teil <em>unserer</em> Demo. Allerd­ings war mir aufge­fall­en, dass sich zwis­chen den friedlich-fröh­lichen Demon­stran­ten Per­so­n­en bewegten, die auf der Demo irgend­wie “falsch” waren. Sie schienen nicht dazu gehören zu wollen und auch nicht bere­it zu sein, mit den Demo-Teil­nehmern auch nur in non-ver­balen Aus­tausch zu treten. Mehrere Beobachter teilen meinen Ein­druck, dass auf der Demo Pro­voka­teure unter­wegs waren, die let­ztlich wohl auch für die Eskala­tion am Rande ver­ant­wortlich sind. Beson­ders inter­es­sant dazu ist das <a href=“https://youtu.be/_nqtGeOYLoo” target=“_blank” rel=“nofollow noopener”>Video meines Stad­tratskol­le­gen Frank Hannig</a> der als Anwalt die Demo begleit­et hat­te. Er erkan­nte Strate­gien wieder, mit denen sein­erzeit in der DDR die Stasi Demon­stra­tio­nen infil­tri­ert und in Mis­skred­it gebracht hat­te. Der Jour­nal­ist <a href=“https://www.reitschuster.de/post/wie-bestellt-die-gewalt-bei-der-corona-demo-in-leipzig/” target=“_blank” rel=“nofollow noopener”>Boris Reitschus­ter fühlte sich an Meth­o­d­en des KGB</a> erin­nert. Zufall? <iframe src=“https://www.youtube-nocookie.com/embed/Pca_TOaK3aM” width=“560” height=“315” frameborder=“0” allowfullscreen=“allowfullscreen”></iframe> Zu diesem Zeit­punkt war die eigentliche, reg­ulär angemeldete Demo längst durch die Ver­samm­lungs­be­hörde aufgelöst wor­den. Die große Mehrheit formierte sich zu einem neuen Demon­stra­tionszug in Rich­tung Haupt­bahn­hof. Dort hat­te — wohl auch auf­grund der Näher zu ein­er Gegen­de­mo — die Polizei eine Sperre errichtet. Dort flo­gen auch aus den Rei­he der Pro­voka­teure und/oder der Antifa Flaschen und Feuer­w­erk­skör­p­er in Rich­tung Polizei. Ich hat­te mich zu diesem Zeit­punkt an der Sperre vor­bei geschlichen und beobachtete von der anderen Seite das Geschehen. Die Demon­stran­ten wur­den let­ztlich durchge­lassen und strömten Rich­tung Haupt­bahn­hof. Zu diesem Zeit­punkt ver­lies ich die Szener­ie und brach aus Leipzig auf. [envi­ra-gallery id=“1893”] Man liest jet­zt über­all — <a href=“https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/leipzig-querdenken-demo-loest-hitzige-debatte-aus-a-8ba0ea9d-86af-4c07-b171-55ba13739e0f” target=“_blank” rel=“nofollow noopener”>besonders von Linksaußen</a> — die Forderung, die Polizei hätte die Demon­stran­ten nicht gewähren lassen, son­dern “durch­greifen”. Wie muss man sich das Vorstellen? Mit Wasser­w­er­fern und Gum­miknüp­peln gegen Fam­i­lien mit Kinder­wa­gen und Senioren? Ich kann der säch­sis­chen Polizei nur aus­drück­lich für ihr maßvolles und deeskalieren­des Vorge­hen danken. Unterm Strich war die Auflö­sung der Demo durch die Leipziger Ver­samm­lungs­be­hörde (wohl auf Anweisung von ganz oben???) für die Quer­denken-Bewe­gung ger­adezu ein Geschenk. Durch den spon­ta­nen Demon­stra­tionszug, der ein­mal um den gesamten Stadtring führte, sind sich die Bürg­er ihrer Kraft bewusst gewor­den. Solange sie nur viele genug sind, kann sie nichts mehr aufhal­ten. Dieses Poten­tial muss jet­zt friedlich genutzt wer­den, um die Forderun­gen durchzuset­zen! Wir brauchen eine neue, demokratisch-patri­o­tis­che Wende in Deutsch­land!