
Zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2020 für Dresden – Die Zahlen
Im letzten Jahr hat die Zahl der in Dresden erfassten Straftaten um 5,5 Prozent zugenommen. Es wurden 48.929 Fälle erfasst, 2.553 mehr als im Vorjahr. 28.370 davon wurden aufgeklärt. 2019 waren es 25.329. Damit ist die Aufklärungsquote von 54,6 Prozent in 2019 auf 58,0 Prozent in 2020 gestiegen.
Es ist klar, dass es 2020 aufgrund der staatlich verordneten Ausgangsbeschränkungen und der Zwangsschließung von Handel und Gewerbe einfach weniger Gelegenheiten für bestimmte Straftaten, wie z.B. Ladendiebstahl, Straßenkriminalität und Schwarzfahren gegeben hat. Unter »normalen« Verhältnissen könnte es also schlimmer aussehen. Auch die vergleichsweise hohe Aufklärungsquote ist darauf zurückzuführen, dass 2020 das erste Corona-Jahre war. Als »Beifang« zu Corona-Einsätzen gingen der Polizei auch Täter anderer Straftaten mit ins Netz.
Insgesamt wurden 2020 16.328 Tatverdächtige ermittelt (2019 waren es 15.449). Lediglich 25,6 Prozent davon waren weiblich.
Ein Anstieg ist bei Heranwachsenden festzustellen: die Zahl der Tatverdächtigen stieg auf 1.520 gegenüber 1.372 in 2019. Auch der Anteil Jugendlicher an den Tatverdächtigen war 2020 mit 1.458 höher als 2019 (1.319). Der Anteil von Kindern ist dagegen leicht zurückgegangen, auf 616 gegenüber 638 in 2019.
Obwohl die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger von 5.083 auf 5.000 leicht gesunken ist, betrug der Anteil an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen immer noch 30,6 Prozent und ist damit im Vergleich zum Bevölkerungsanteil deutlich überproportional. Von den im Jahre 2020 erfassten ausländischen Tatverdächtigen kamen mit 373 die meisten aus Syrien, 214 aus Libyen, 212 aus Georgien, 209 aus Tunesien, 197 aus Afghanistan, 129 aus dem Irak, 95 aus der Russischen Föderation, 70 aus dem Iran, 64 aus dem Libanon, 57 aus Pakistan.
Der durch Kriminalität registrierte finanzielle Schaden betrug im Jahr2 2020 rund 40 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 34 Millionen Euro.
Quelle und weitere Zahlen: Polizei Sachsen https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2021_79581.htm