Reden

Meine Rede in der aktuellen Stunde am 25. Juni 2020 (Text)

<em>Nachstehend mein Rede­manuskript der Rede in der Aktuellen Stunde im Stad­trat am 25. Juni 2020 (kleine Abwe­ichun­gen vom gesproch­enen Wort — <a href=“https://silke-schoeps.de/2020/06/28/meine-rede-in-der-aktuellen-stunde-am-25-juni-2020-video/”>Video wird nachgereicht</a>):</em> Sehr geehrter Herr Ober­bürg­er­meis­ter, Sehr geehrte Damen und Her­ren am Livestream! In Dres­den leben derzeit etwa 95.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren – so will man hof­fen, gut umsorgt in ihren Fam­i­lien. Die meis­ten von ihnen besuchen Kita, Hort und Schule. Ihre Eltern sind größ­ten­teils beruf­stätig, manche auch als Freiberu­fler oder mit eigen­em Unternehmen. Viele haben außer­dem eine enge Bindung zu ihren Großel­tern. Ich spreche hier von unseren Dres­d­ner Fam­i­lien. Für uns als AfD-Frak­tion die ober­ste poli­tis­che Pri­or­ität – unab­hängig von jed­er noch so schlim­men Krise! Durch die staatlich verord­nete, panisch aus der Hüfte geschossene Wirtschaft­squar­an­täne (auch “Shut­down” genan­nt) sind nun vor allem auch Fam­i­lien unver­schuldet in Prob­leme gestürzt wor­den. Sie müssen die Fol­gen dieses Blind­flugs aus­baden: <ul> <li>Wegfall der Kinder­be­treu­ung über viele Wochen</li> <li>die Eltern ver­don­nert, ihre Kinder von heute auf mor­gen selb­st zu Hause unter­richt­en zu müssen</li> <li>dazu Exis­ten­znot: massen­hafte Kurzarbeit, dro­hende Arbeit­slosigkeit, Insol­ven­zen und HartzIV</li> </ul> Das zer­rt nicht nur an den Ner­ven, son­dern vor allem auch am Kon­to­stand. Und jet­zt kom­men gewählte Volksvertreter unser­er Stadt auch noch daher und wollen die Dres­d­ner zusät­zlich zur Kasse bit­ten? Mit­ten in der wahrschein­lich größten Wirtschaft­skrise seit hun­dert Jahren? Ich kön­nte da abends nicht mehr in den Spiegel schauen. Wenn man sich die aktuellen Beschlussvor­la­gen und Absicht­serk­lärun­gen des Stad­trates anschaut, so sollen näm­lich die Kita-Gebühren und die Eltern­beiträge für den Kreuz­chor erhöht und Wucher­preise fürs Parken einge­führt wer­den. Hinzu kommt die erk­lärte Absicht, neue Schulden aufzunehmen. Wobei mit haushal­ter­isch­er Trick­serei das Neu­ver­schul­dungsver­bot in der Haupt­satzung umgan­gen wer­den soll, indem die neuen Kred­ite ein­fach in städtis­che Unternehmen aus­ge­lagert wer­den. Zurück­zahlen müssen wir – und unsere Kinder und Kinde­skinder – sie aber trotz­dem. Früher oder später. Wir als AfD-Frak­tion haben darauf eine ein­deutige Antwort: Wir sagen NEIN! Wir lehnen es ab, unseren Bürg­ern noch tiefer in die Tasche zu greifen. Deshalb hat meine Frak­tion den Beschluss gefasst, in den näch­sten zwei Jahren sämtlichen Gebühren­er­höhun­gen eine deut­liche Absage zu erteilen! Einem klar denk­enden Steuerzahler kann man längst nicht mehr ver­mit­teln, dass Fam­i­lien mehr für Kitas zahlen sollen und zugle­ich auf der anderen Seite ein­seit­ig-ide­ol­o­gisch kon­t­a­minierte Pro­jek­te ungeschoren oder möglicher­weise sog­ar mit noch mehr Geld davon kom­men. Für uns heißt das, dass die Eltern­beiträge für die Kindertages­be­treu­ung in Dres­den nicht nur einge­froren, son­dern darüber hin­aus schrit­tweise auf das derzeit zuläs­sige geset­zliche Min­i­mum gesenkt wer­den müssen. Die AfD fordert auf Lan­desebene eine voll­ständi­ge Abschaf­fung der Eltern­beiträge in Sach­sen. Das muss let­ztlich das Ziel sein. Denn wir sagen Ja zur Fam­i­lie und die beste­ht für eine bürg­er­lich-kon­ser­v­a­tive Partei wie die AfD vorzugsweise aus Mut­ter, Vater und Kindern! Wenn wir nach der Som­mer­pause den Haushalt­sen­twurf auf dem Tisch haben, müssen wir uns ehrlich fra­gen: <ul> <li>Was kön­nte ein pri­vater Unternehmer genau­so gut oder bess­er machen als die Stadt?</li> <li>Was kön­nen wir verschieben?</li> <li>Worauf kön­nen wir mit gutem Gewis­sen verzichten?</li> <li>Was ist per se überflüssig?</li> <li>Wo kann unser knappes Geld beson­ders viel bewirken?</li> </ul> Kurz gesagt: Was kön­nen wir uns als Stadt jet­zt und in naher Zukun­ft tat­säch­lich noch leis­ten? Als AfD ist uns bewusst, dass es nicht unser Geld ist, son­dern das unser­er Bürg­er. Über­schüsse ver­brat­en kann jed­er. Eine wirk­lich ver­ant­wor­tungsvolle und nach­haltige Poli­tik für Dres­den wird ohne schmerzhafte Aus­gabenkürzun­gen nicht funk­tion­ieren. Wir dür­fen nicht vergessen: Spätestens seit April ist unsere Wirtschaft im freien Fall. Die Prog­nosen wer­den seit­dem immer wieder nach unten kor­rigiert. Jüng­ste Prog­nose: Minus 6,5 Prozent in diesem Jahr. Lei­der kann auch das mil­liar­den­schwere Kon­junk­tur­paket der Bun­desregierung den harten Auf­prall der deutschen Wirtschaft nicht aufhal­ten, son­dern nur für eine etwas weichere Lan­dung sor­gen. Durch den sog. Shut­down wurde ja auch nur eine bere­its beste­hende Abwärt­sen­twick­lung drama­tisch beschle­u­nigt und ver­schärft. Unsere Indus­trie befind­et sich seit 2018 im Kli­mas­trudel. Jet­zt wur­den dem bis­lang noch sta­bil­isierend wirk­enden Dien­stleis­tungssek­tor zusät­zlich noch die Beine weg geschla­gen. Wir müssen jet­zt vor allem echte Wertschöp­fung nach Dres­den holen. Das geht am besten durch eine Wieder­bele­bung und Stärkung des Touris­mus und bessere Rah­menbe­din­gun­gen für Unternehmen. Dann kom­men auch gut bezahlte Arbeit­splätze in unsere Stadt und kön­nen dauer­haft hier gehal­ten wer­den. Die AfD ste­ht für eine ehrliche Poli­tik, Gen­er­a­tio­nen­gerechtigkeit, Bewahrung unser­er Iden­tität und echte soziale Mark­twirtschaft. Wir sind bere­it – und natür­lich auch in der Lage – poli­tis­che Ver­ant­wor­tung für Dres­den zu übernehmen.