
Reiseunternehmen protestieren vor dem Sächsischen Landtag
Es war vor allem unüberhörbar. Heute protestierten sächsische Reiseunternehmen vor dem Sächsischen Landtag in Dresden. Ein Reisebus-Corso drehte mit ohrenbetäubendem Hupkonzert seine Runden. Der Unmut der Unternehmen ist verständlich. Es geht um die nackte Existenz und um viele Arbeitsplätze.
Noch immer warten viele von den Corona-Maßnahmen betroffene Unternehmen in Sachsen auf Hilfe. Beantragte Gelder wurden noch nicht ausgezahlt oder reichen für die Überbrückung der Krise nicht aus. Das betrifft auch das Kurzarbeitergeld.
Besonders hart trifft es die Gastronomie und Tourismusbranche. Ihr Geschäft wurde praktisch auf Null heruntergefahren. Auch in Dresden gibt es keine Touristen mehr, die der Stadt durch Übernachtungen und Besuche von Restaurants, Kultureinrichtungen, Dienstleistern und Einzelhandel bereits fest eingeplante Einnahmen bringen. Vor allem kleine Familiebetriebe, die fest zur Identität unserer Stadt gehören und sie ein gutes Stück ausmachen, trifft es hart. Unter Berücksichtigung von Hygieneauflagen und Abstandsregeln wäre eine moderate Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit durchaus denkbar. Das schöne Frühlingswetter könnte eine Ausweitung der Außengastronomie auf großen Freiflächen, wie z.B. auf Alt- und Neumarkt, im Großen Garten und anderswo möglich machen und die Ausnahmeausfälle wenigstens teilweise reduzieren.