Jetzt ist der Bezahlkarten-Antrag plötzlich rechtswidrig
Ein Schreiben an Oberbürgermeister Hilbert von der Landesdirektion, die der CDU-geführten Landesregierung von Michael Kretschmer untersteht, verhindert die Bezahlkarte für Asylbewerber in Dresden. Die Präsidentin der Landesdirektion schreibt darin, dass der Stadtrat zu diesem Beschluss in der vergangenen Sitzung nicht befugt gewesen sei.
Warum geht in Dresden jetzt plötzlich nicht mehr, was in anderen Kommunen möglich war? Der Kreistag des Landkreises Bautzen hat beispielsweise die Bezahlkarte auf der Grundlage eines Kreistagsbeschlusses eingeführt. Auch ist es der Landesdirektion erst eingefallen, dass der AfD-Antrag rechtswidrig ist, nachdem die Überschreitung der Brandmauer im Dresdner Stadtrat bundesweit Schlagzeilen gemacht hatte. Seltsam, nicht wahr?
Die Zustimmung vor allem der CDU zu einem AfD-Antrag wurde zum Politikum und hat die Führungsriege der CDU auf kommunaler wie Bundesebene unter Zugzwang gesetzt. Spielten bei der Entscheidung der Landesdirektion deshalb möglicherweise politische Erwägungen unzulässigerweise eine entscheidende Rolle?