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Gedenktafel für die Opfer des 13. Februar 1945 entfernt — Stadt schweigt

Das ist bere­its bekan­nt: Das Denkmal für die Opfer des 13./14. Feb­ru­ar 1945 auf dem Dres­d­ner Alt­markt wurde ent­fer­nt. Getrof­fen wurde diese Entschei­dung ohne die Ein­bindung des Stad­trates. Von der Stadt Dres­den gibt es bis­lang keine Erk­lärung. Auch Pressean­fra­gen dazu blieben bis­lang offen­bar unbeant­wortet.

Schon häu­fig stand die Art des Gedenkens zur Debat­te. Auch unsere Frak­tion kri­tisierte bere­its den teils intrans­par­enten Umgang mit ein­er möglichen Neugestal­tung der Gedenkstätte am Alt­markt. Diese Fak­ten sind uns dazu bekan­nt:

Im Rah­men der Neugestal­tung des Alt­mark­tes beschloss der Dres­d­ner Stad­trat im Jahr 2018 „die Erin­nerungsstelle an den 13. Feb­ru­ar 1945 baulich so zu gestal­ten, dass die Span­nung zwis­chen his­torischem Erin­nern und der wirtschaftlichen Nutzung des Platzes in ein sen­si­bles Ver­hält­nis gebracht wird“ (V2584/18). Zu diesem Zweck wurde in der Stadtver­wal­tung die Arbeits­ge­mein­schaft „13. Feb­ru­ar“ gegrün­det. Im Sep­tem­ber 2019 stellte die Ver­wal­tung fol­gen­des Zwis­ch­en­ergeb­nis vor: „Bezüglich der Erin­nerungsstelle in der Ober­fläche des Alt­mark­ts am Ausstiegs­bauw­erk der Tief­garage in der Nähe des Liftes gibt es Ein­vernehmen, dass diese unange­tastet bleibt. Derzeit wird geprüft, wie entwed­er der in der Bank in den Gran­it eingear­beit­ete Schriftzug oder auch ein ander­er Text auf ein­er Tafel, die am Lift­bauw­erk ange­bracht wer­den soll, gestal­tet wer­den kann.“

Richtig ist aber auch, dass sich das Bauw­erk nach Angaben der Stadt (mFA0072/20) im Eigen­tum des Betreibers der darun­ter­liegen­den Park­garage befind­et. Auf eine Bürg­er­an­frage hin kon­nte das Unternehmen jedoch keine weit­eren Auskün­fte zu der Bau­maß­nahme geben.