Stadtrat

AfD-Fraktion fordert Entschuldigung für Entgleisung von OB Hilbert

Pressemit­teilung vom 30. August 2019

„Mit Entsch­ieden­heit weise ich die Aus­führun­gen von Her­rn Ober­bürg­er­meis­ter Dirk Hilbert im SZ-Inter­view vom 30.08.2019 hin­sichtlich der Alter­na­tive für Deutsch­land zurück. Wer die AfD und damit auch Ihre Wäh­ler als ‚schädlich­es Ele­ment für Dres­den‘ verunglimpft, bedi­ent sich nation­al­sozial­is­tis­ch­er Sprachkodizes, die auf Her­ab­würdi­gung und Ent­men­schlichung abzie­len. Solche Äußerun­gen sind für ein Stad­to­ber­haupt völ­lig inakzept­abel und offen­baren ein gestörtes Demokratiev­er­ständ­nis“, sagt Wolf Braun, Vor­sitzen­der der AfD-Frak­tion im Stad­trat der Lan­deshaupt­stadt Dres­den.

„Die AfD ist mit knapp 20 Prozent die stärk­ste poli­tis­che Kraft zur Europawahl 2019 in Dres­den gewor­den, bei der Kom­mu­nal­wahl erzielte sie ein ähn­lich beachtlich­es Ergeb­nis. Dieser Erfolg ist vor allem Aus­druck dafür, dass sich viele Men­schen mit ihren Sor­gen, Nöten und Zukun­ft­säng­sten anders nicht mehr vertreten fühlen“, erk­lärt Wolf Braun. „Herr Hilbert macht mit seinen Äußerun­gen daher deut­lich, dass er nicht Ober­bürg­er­meis­ter aller Dres­d­ner sein will.“

„Damit kon­terkari­ert Dirk Hilbert auch die großen Erwartun­gen, die mit der Kul­turhaupt­stadt­be­wer­bung ver­bun­den waren: die Zer­ris­senheit und Spal­tung der Gesellschaft in Dres­den abbauen helfen. Mit seinen Äußerun­gen ver­tieft Ober­bürg­er­meis­ter Hilbert die Gräben in der Stadt und führt seine zur Schau getra­gene Gesprächs­bere­itschaft gegenüber allen Bürg­ern der Stadt ad absur­dum“, ergänzen die anderen Frak­tionsvor­standsmit­glieder, Dr. Silke Schöps und Bernd Lom­mel.

„Wer eine poli­tis­che Kraft und die sie tra­gen­den Per­so­n­en und Wäh­ler als ‚schädlich­es Ele­ment‘ beze­ich­net, hat sich ohne Wenn und Aber für eine solche Ent­gleisung zu entschuldigen. Andern­falls stellt sich die Frage, ob Herr Ober­bürg­er­meis­ter Hilbert nicht der falsche Mann für ein demokratisch so bedeut­sames Amt ist“, gibt der Frak­tionsvor­stand zu bedenken.